3 Tage Open House - das Soraluce Summit 2022
Vom 18. bis 20. Mai hatte Soraluce wieder in seinen Firmensitz und die fünf Werke in Bergara, Nordspanien eingeladen. 350 internationale Gäste haben sich bei geführten Rundgängen die neuesten Entwicklungen zeigen und erklären lassen.
Es war uns eine Freude, das Interesse unserer Gäste zu sehen und Ihnen auf den Rundgängen jedes Detail der Maschinen und ihrer Herstellung zu zeigen und zu erklären. Aber nicht nur das: Das Summit war auch der perfekte Rahmen, um das 60-jährige Jubiläum von Soraluce zu feiern. Thilo Borbonus hat es treffend zusammengefasst: „Bimatec und Soraluce sind eine Familie. Wir blicken dankbar zurück auf die Meilensteine der letzten sechs Jahrzehnte und freuen uns darauf, gemeinsam neue Impulse für die Zukunft zu setzen.“
Und wie war es also nun bei diesem Summit? Kurz gesagt: „International, konzentriert und gut gelaunt.“ In den Bussen, die die Gruppen zu den jeweils nächsten Programmpunkten und der Abendveranstaltung gefahren haben, konnte man fast jede europäische Sprache hören.
Da waren Ehepaare, Vater-Sohn-Gespanne, Geschäftsführer-Produktionsleiter-Gespanne und ganze Gruppen aus einem Unternehmen. Manche der Gäste kannte man schon vom letzten Summit 2019. Die Stimmung war locker und interessiert: Obwohl es das Programm mit seinen Führungen durch fünf Werke und das Headquarter plus Entwicklungszentrum Ideko, Goimek und Werkzeugmaschinenmuseum durchaus in sich hatte, gab es unter den Gästen niemanden, der sich von der Gruppe entfernt hätte. Immer wieder wurden Fragen gestellt, Maschinen angefasst, Oberflächen geprüft, Notizen gemacht und sich gegenseitig Entdeckungen gezeigt.
Und es gab ja auch viel zu sehen: Vom Wareneingang der Ausgangsmaterialien über die Bearbeitung der Maschinenbetten, der Teilefertigung und Vormontage bis zur Entwicklung und Montage der Fräsköpfe wurde die ganze Entstehung einer Maschine nachvollziehbar. Immer begleitet vom Stolz der Kollegen auf die Technologie und ihr Werk – bei dem genossenschaftlich organisierten Unternehmen ist das „ihr Werk“ sogar wörtlich zu nehmen.
Bei den Rundgängen konnten aber auch Details unserer Arbeitsweise und der Unternehmensführung inspirieren: Wirtschaftlich zu arbeiten bedeutet bei Soraluce eben nicht, einfach nur die Ausgaben zu senken, sondern im Gegenteil in sinnvolle Abläufe zu investieren und gut organisierte, ergonomische Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Mit den Standardwerkzeugwagen und den portablen Arbeitsplätzen für Programmierer konnten wir das genauso zeigen wie mit dem Prinzip „One man- one head“. Beispiel: Jeder Produktionsschritt in der Fräskopfmontage ist einem bestimmten Mitarbeiter zugeordnet, der die Verantwortung für den Zusammenbau unserer Fräsköpfe übernimmt.
Nach den Werken gab es noch ein ganz besonderes, kleines Juwel zu entdecken: Mit dem Besuch des historischen Museums Lagunak bekamen die Gäste noch sehr anschaulich einen Einblick in die Entwicklung des nordspanischen Maschinenbaus: Erste Drehmaschinen, eine rekonstruierte Schmiede und die Zusammenhänge zwischen Rüstungsaufträgen, Industrie und der Gründung von Städten.
Am Abend war es dann Zeit, die baskische Leidenschaft für das gemeinsame Kochen und Essen zu ihrem Recht kommen zu lassen und gemeinsam mit den Gästen in der Altstadt von San Sebastian auf 60 Jahre Soraluce anzustoßen. Essen und Wein waren köstlich und es gab einen interessanten Austausch statt Small Talk und so ging ein schönes, interessantes und verbindendes Summit zu Ende.