Technologietage 2018
Eine intelligente Maschine besteht aus praxisbezogenen und innovativen Technologien. Auf Basis der Erfahrungen und Anforderungen seiner Kunden zeigte das Unternehmen innovative Technologien während den Technologietagen in Limburg an der Lahn, die die bestehenden Grenzen beim Fräsen, Bohren und Drehen überschreiten. Die entwickelten Lösungen verschaffen Kunden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Darüber hinaus fanden vier Workshops für die mehr als 500 erwarteten internationalen Besucher statt, wobei die großen Vorteile der intelligenten Maschine hervorgehoben wurden: DAS+® – Eliminierung von Schwingungen während der Bearbeitung, VSET – Rohteilmessung durch Fotogrammetrie, Werkzeugverwaltung – Reduzierung von Nebenzeiten und einfachste Bedienung – Kostenersparnis durch einfache Bedienung. Zudem wurden auf jeder der 13 SORALUCE Maschinen im Technologiezentrum Live-Demonstrationen durchgeführt, die zeigten, wie die Produktivität, Flexibilität und Präzision gesteigert werden können. Ein weiteres Highlight an den Technologietagen waren die neuen digitalen Technologien, zur effizienten Kommunikation und Interaktion zwischen Maschinen, Bedienern und Bearbeitungsprozessen. Dadurch wird ein reibungsloser Informationsfluss in der Produktion ermöglicht und die Produktivität an den Maschinen maximiert.
Erneut gab es in diesem Jahr wieder den “Tag der Schulen” Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Limburger Schulen nutzten dabei die Möglichkeit, in Form einer Firmenbesichtigung oder eines Vortrags hinter die Kulissen eines Unternehmens zu schauen und es näher kennenzulernen.
BIMATEC SOLARUCE möchte sein Unternehmen erweitern und tun etwas dafür! Das Unternehmensleitbild BS2020, welches das Ziel verfolgt eine neue BIMATEC SOLARUCE Kultur zu schaffen, die auf Teamarbeit und das Erreichen von wirtschaftlichen Zielen basiert, zeichnet sich auch in der stetig wachsenden Mitarbeiterzahl aus. 2019 zählt das Unternehmen bereits über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die regionale Serviceflotte wächst weiter und wird von acht auf zwölf Servicebusse erweitert. Zusätzlich werden 14 Techniker im Bereich Wartung und Reparatur eingestellt sowie die der Service-Hotline und das Schulungspersonal aufgestockt.
VSET System – Vereinfachtes Spannen – Zeitersparnis für die Ausrichtung mit bis zu 70 %
Das patentierte VSET System (Virtuell Setup) von SORALUCE dient zum Vermessen und Ausrichten von Rohteilen.
Wer kennt das nicht: Große Werkstücke (größer als ein Kubikmeter) erfordern lange, zeitintensive und kostenaufwendige Mess- und Ausrichtvorgänge. Oft genug dauert das Ausrichten länger als die eigentliche Bearbeitung.
Mit VSET findet die Vermessung des Werkstückes außerhalb der Maschine über eine eigens entwickelte Fotogrammetrie-Technologie statt.
Es werden optische Marker und Messpunkte auf den zu bearbeitenden Flächen angebracht. Beim späteren Fotografieren werden die Bilder automatisch an einen PC übertragen. Dort entsteht dann eine Punktewolke, die über eine Best-Fit-Berechnung mit dem 3D Modell des Fertigteils abgeglichen wird. Hierbei wird auch gleichzeitig eine Aufmaßkontrolle zur Sicherstellung der Rohteilqualität durchgeführt.
So führen fehlerhafte Rohteile nicht mehr – wie sonst üblich – zu unnötigen Produktionsverlusten auf der Maschine. Eventuelle Nacharbeiten können außerhalb der Maschine optimal durchgeführt werden. Auch Produktionsverluste durch ausstehende Entscheidungen über die Nacharbeit (z. B. in der Spät- oder Nachtschicht) gehören der Vergangenheit an.
Zusätzlich erzeugt die Software einen Spannplan des Werkstückes mit detaillierten Angaben für den Maschinenbediener. Auf Wunsch kann ein Messprogramm erzeugt und zur Maschine übertragen werden. Dort erfolgt dann die Kontrolle, ob das Werkstück entsprechend den Vorgaben ausgerichtet ist.
Die Genauigkeit beträgt 0,05 mm für den ersten Meter Werkstücklänge. Pro zusätzlichen Meter addieren sich 0,02 mm hinzu. Für ein Bauteil mit 10 m Länge beträgt die Toleranz also lediglich 0,23 mm.
Für die Rohteilvermessung sicherlich mehr als ausreichend.
Die Anwendung und Bedienung ist simpel und es werden keine erfahrenen Messtechniker benötigt. Die Zeiteinsparung für das Ausrichten mit bis zu 70 % ist enorm und bietet dem Kunden eine beachtliche Produktionssteigerung der Maschine.
Mit dieser kostengünstigen und präzisen Vermessung des Werkstückes außerhalb der Maschine, wird die Qualität des Rohteils sichergestellt. Des Weiteren wird durch Standardisierung des Ausrichtungsverfahrens eine deutliche Effizienzsteigerung erkennbar.
Erstmals Fräsen, Drehen und „Schleifen“ in einer Maschine
Während der Technologietage 2018 präsentieren wir erstmals unser neues Multifunktionscenter TA-M mit einem Längsverfahrweg von X 3.500 mm und einem im Maschinentisch integrierten Karusselldrehtisch mit einem Ø von 1.250 mm. Der integrierte Karusselldrehtisch kann hochpräzise positionieren oder dank des Drehzahlbereiches bis 400 min-1 als Karusselltisch genutzt werden.
In Verbindung mit einem automatischen indexierenden Fräskopf werden an komplexen Werkstücken alle fünf Seiten in einer Aufspannung bearbeitet. Durch die SORALUCE T-Bauweise des Fräskopfes wird die Hauptspindel zusätzlich für höhere Stabilität und Spielfreiheit für das Karusselldrehen geklemmt. SORALUCE Drehzyklen ermöglichen das einfache Drehen von Werkstücken.
Innovativ ist das neue SORALUCE Schleifpaket, das die Maschine in ein Multifunktionstalent verwandelt! Das neue Schleifpaket von SORALUCE umfasst innovative Schleifzyklen für das Außen- und Innenrundschleifen sowie Planschleifen auf dem Drehtisch. Im Schleifpaket „All inklusive“ sind zusätzlich eine erweiterte Kühlschmiermittelzuführung, spezielle Teleskopabdeckungen, eine Abrichteinheit mit entsprechenden Zyklen und Auswuchteinheit für die Schleifscheibe enthalten.
Neben der hochpräzisen Fräs- und Drehbearbeitung können jetzt Werkstücke in einer Genauigkeit von Rundheit unter 0,005 mm, Ebenheit 0,010 mm und einer Rautiefe kleiner RA 0,5 auf dem Drehtisch geschliffen werden.
Ein zusätzlicher Vorteil des Maschinenkonzeptes der Baureihe TA-M ist die kompakte Bauweise und die Aufstellung auf einem normalen Industrieboden ohne Fundament.
Duplexbearbeitung für Großteile – Zwei Spindeln gleichzeitig im Einsatz
Bei der Bearbeitung von sehr großen Maschinenbauteilen und Schweißkonstruktionen aus der Baumaschinenindustrie werden vermehrt SORALUCE Fahrständer Fräs- und Bohrcentren im Duplexverfahren in gegenüberliegender Anordnung eingesetzt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch den gleichzeitigen Einsatz von zwei Spindeln wird die Produktivität um 50 % gesteigert. Gegenüber den Portalfräsmaschinen sind bei SORALUCE Duplex Fahrständer Fräs- und Bohrcentren beide Spindeln unabhängig voneinander, in der Längsachsenposition im Einsatz. Zusätzlich ermöglicht die horizontale Lage der beiden Frässchieber auch Bearbeitungen am Werkstück von unten. Hierdurch ist eine 6-Seiten-Bearbeitung möglich und ein Umspannen wird vermieden. Darüber hinaus können beide Maschinen einzeln zur Bearbeitung von komplexen Werkstücken genutzt werden.
Um das Konzept der Duplexmaschinen optimal zu nutzen, hat SORALUCE ein Duplexpaket entwickelt. Dieses Paket beinhaltet die Kommunikation beider Maschinen über drei Steuerungen, eine SORALUCE Anti-Kollisionssoftware, ständige Synchronisation beider Maschinen und gemeinsame Maschinennullpunkte für höchste Präzision.
Die Bedienung ist einfach! Der Bediener kann beide Maschinen von der jeweiligen Bedienerbühne der anderen Maschine durch den Einsatz von drei Steuerungen steuern und bedienen. Eine Roboter Toolarena mit bis zu 500 Werkzeugen und automatischer Werkzeugverwaltung versorgt beide Maschinen unabhängig voneinander mit den notwendigen Werkzeugen.
Dazu wird die innovative und von SORALUCE patentierte Technologie DAS+ zur Schwingungsdämpfung bei der Bearbeitung eingesetzt. DAS+ ermöglicht „erstmals“ das unabhängig voneinander mit beiden Maschinen eine Schrupp- oder Schlichtbearbeitung, an einem Werkstück durchgeführt werden kann. Das spart enorme Fertigungszeit, da die komplette Bearbeitung des Werkstückes ohne Leerlauf oder Stillstand der Maschine erfolgt.
In Kombination mit Pendelbearbeitung werden Rüstzeiten auf ein Minimum reduziert. Auch hier ergibt sich ein Kosten- und Platzvorteil gegenüber Portalfräsmaschinen. Die SORALUCE Duplex Fahrständer Fräs- und Bohrcentren sind oben offen, sodass Werkstücke von oben und den Stirnseiten leicht beladen werden können. Dazu wird noch ein geringer Längsverfahrweg in der X-Achse gegenüber Portalfräsmaschinen benötigt. Die breite Brücke mit Frässchiebern (bis 2.500 mm) bei Portalfräsmaschinen darf aus Sicherheitsgründen nicht in den zweiten Arbeitsbereich hereinragen. Dieser Punkt entfällt gänzlich bei den SORALUCE Duplex Fahrständer Fräs- und Bohrcentren. Dadurch werden enorme Kosten bei der Anschaffung und natürlich im Platzbedarf gespart.
Eine weitere SORALUCE Ausbaustufe ist die automatisierte Werkstückzuführung über eine vollautomatisierte Palettierung für einen mannarmen oder mannlosen Betrieb der SORALUCE Duplex Fahrständer Fräs- und Bohrcentren im Duplexverfahren.